E-Mail-Marketing Benchmarks 2025: Das musst Du wissen!

Die E-Mail-Marketing Benchmarks 2025 bestätigen eine unerschütterliche Präsenz des E-Mail-Marketings. Auch zeigt sich, dass E-Mail 2025 DAS wichtigste Marketing-Tool für B2B-Unternehmen ist. Barrierefreiheit, künstliche Intelligenz, Zustellbarkeitsanforderungen, Tracking und vieles mehr stellen Marketer vor Herausforderungen – und Chancen. Dabei reicht es längst nicht mehr aus, nur Newsletter und Mailings an die eigenen Abonnenten rauszuschicken. Das Potenzial des E-Mail-Marketings ist um ein Vielfaches größer – und folglich in etlichen Bereichen noch unausgeschöpft. Welche das sind und wohin der Weg führt, verraten wir Dir hier.

Für seine alljährliche Studie „E-Mail-Marketing Benchmarks 2025“, die in Kooperation mit dem DDV Deutschen Dialogmarketing Verband e.V. entstanden ist, hat absolit Dr. Schwarz Consulting die E-Mail-Marketingaktivitäten von rund 5.000 Top-Unternehmen aus B2B (>1.200) und B2C analysiert. Anhand von über 160 Kriterien hat absolit zwischen Juli 2024 und März 2025 unter anderem den Kundendialog an sich, die Technik, die Sicherheit, den Anmeldeprozess, die rechtlichen Aspekte und die Gestaltung der E-Mails untersucht sowie, ob ein Marketing Automation Tool zum Einsatz kommt. Die komplette Studie kannst Du hier herunterladen oder bestellen.


Im Überblick: Die wichtigsten Ergebnisse

  • 99 Prozent der befragten Unternehmen setzen E-Mail-Marketing ein.
  • 94 Prozent versenden einen Newsletter.
  • 29 Prozent der Unternehmen haben ihre Aktivitäten in Sachen E-Mail-Marketing verstärkt.
  • 81 Prozent nutzen die Website zur Leadgenerierung.
  • 83 Prozent arbeiten mit professionellen Versandsystemen.
  • 75 Prozent fragen bei der (Newsletter-)Registrierung persönliche Daten ab.
  • 67 Prozent versenden E-Mails über zertifizierte Mailserver.
  • 53 Prozent der Unternehmen sind gut für die neuen Sender Guidelines von Google aufgestellt. Und auch Outlook fordert jetzt entsprechende Standards.
  • 66 Prozent personalisieren ihre E-Mails.
  • Nur 35 Prozent haben einen rechtskonformen Anmeldeprozess.
  • Nur 35 Prozent begrüßen neue Empfänger via Willkommensmail, 5 Prozent sogar mit einer mehrstufigen Willkommenskampagne.

Der E-Mail-Marketing Index 2025 zeigt, wie ausgereift das E-Mail-Marketing ist – hier im B2B nach Sektoren. Gebildet wird ein Mittelwert aller Kategorien aus den oben genannten sieben Themenbereichen Dialog, Technik, Sicherheit, Recht, Neukunden, Automation und Gestaltung. Quelle: absolit.


Digitale Barrierefreiheit als unterschätzte Pflicht

Spätestens mit dem bevorstehenden Inkrafttreten des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG) im Juni 2025 rückt das Thema digitale Barrierefreiheit auch im E-Mail-Marketing verstärkt in den Fokus. Die Realität jedoch zeigt: Nur 13 Prozent der untersuchten E-Mails erfüllen bislang die grundlegenden Anforderungen an barrierefreie Gestaltung. Zwar setzen viele bereits auf gut lesbare Inhalte (84 Prozent), doch zentrale Kriterien wie ausreichende Kontraste oder die Kompatibilität mit Screenreadern werden häufig vernachlässigt.

Die Frage bleibt: Ob bei der Notwendigkeit mehrmaligen Scrollens noch alle Inhalte konsumiert werden? Quelle: absolit.

Auch werden Templates immer länger – die Mehrheit (41 Prozent) der untersuchten E-Mails bedürfen mehr als 5 Mal Scrollen, um alles zu erfassen. Das kann nicht nur die Streuverluste erhöhen, sondern auch die Lesbarkeit beeinträchtigen. Dabei profitieren nicht nur Menschen mit Einschränkungen von klar strukturierten, verständlich formulierten und technisch sauber umgesetzten Mails – sondern alle Empfänger. Wer Barrierefreiheit heute bereits mitdenkt und auf Designsysteme setzt, welche die Anforderungen abbilden können, reduziert nicht nur rechtliche Risiken, sondern verbessert auch das Nutzererlebnis insgesamt.


Erste Impulse durch künstliche Intelligenz

8 Prozent der Unternehmen setzen laut Benchmarks 2025 bereits KI im E-Mail-Marketing ein – vor allem zur Textoptimierung, für Betreffzeilen oder den Versandzeitpunkt. Besonders spannend: Mit einem AI Content Framework lassen sich Inhalte strukturiert und zielgerichtet planen. Für die automatisierte Erstellung bietet ein integrierter KI-Writer zusätzliche Effizienz. Denn besonders vielversprechend erscheint der Einsatz von KI, wenn es darum geht, personalisierte Inhalte in Echtzeit auf das Verhalten einzelner Nutzer zuzuschneiden. Noch steht der flächendeckende Einsatz intelligenter Tools am Anfang. Doch er markiert einen Paradigmenwechsel: weg von starren Kampagnen, hin zu dynamischer Kommunikation, die sich lernend anpasst. Unternehmen, die hier frühzeitig testen und evaluieren, sichern sich langfristige Wettbewerbsvorteile.


Zustellraten und neue Anforderungen im Fokus

2025 steigt der Anteil jener, die einen professionellen E-Mail-Service-Provider nutzen, auf 83 Prozent. Zudem sind 67 Prozent der E-Mail-Marketing-Tools CSA-zertifiziert. Dennoch: Nur wenige Unternehmen erfüllen die Grundvoraussetzungen guter Zustellbarkeit – bei B2B-Unternehmen sind es gerade einmal 38 Prozent.

Was gewährleistet die Zustellbarkeit von Marketing-Mails?

  • Absenderreputation: Aufbau und Pflege einer starken Reputation durch konsistentes Versandverhalten.
  • E-Mail-Code: Sauberer und standardkonformer HTML-Code, der die Kompatibilität mit verschiedenen E-Mail-Clients sicherstellt.
  • Bounce-Management: Regelmäßige Überwachung und Bearbeitung von Hard- und Soft-Bounces zur Verbesserung der Zustellraten.
  • Whitelisting: Sicherstellung, dass die E-Mail-Adressen oder IP-Adressen auf den Whitelists der Internet Service Provider stehen.
  • SPF-, DKIM- und DMARC: Implementierung von Sender Policy Framework (SPF) und DomainKeys Identified Mail (DKIM) zur Authentifizierung der E-Mails sowie Einrichtung einer DMARC-Policy für den Umgang mit E-Mails, die Authentifizierungsprüfungen nicht bestehen.
  • Regelmäßige Inhaltsprüfung: Vermeidung von Spam-Trigger-Wörtern im E-Mail-Text und in der Betreffzeile.
  • Optimierte Versandfrequenz: Anpassung der Versandhäufigkeit basierend auf Empfängerengagement und Vorlieben.

Ein bedeutendes Problem bleibt das Domain Alignment. Dabei geht es darum, sicherzustellen, dass die im E-Mail-Header verwendeten Domains konsistent sind – zwischen DKIM-Signatur und technischer Absenderadresse. Nur 38 Prozent der Unternehmen setzen dies korrekt um und nur 29 Prozent haben ein fehlerfreies DMARC. Eine vollständig geschützte Versanddomain haben lediglich 13 Prozent. Seit März 2025 verlangt nun auch Outlook, ähnlich wie Gmail, die konsequente Umsetzung von SPF-, DKIM- und DMARC-Standards. Unternehmen, die diese Authentifizierungsmechanismen nicht einsetzen, riskieren eine Drosselung oder sogar die Nichtzustellung ihrer E-Mails. Marketer müssen sich dem Thema aktiv widmen, um das Risiko verpasster Chancen zu reduzieren – insbesondere, wenn auch Double-Opt-in-Mails betroffen sind, die häufig nicht über CSA-zertifizierte Server versendet werden.


Nutzerfreundlichkeit und Rechtskonformität bei der Anmeldung weiter ausbaufähig

Der Anmeldeprozess ist bei nur 35 Prozent absolut rechtskonform – inklusive werbefreier Double Opt-in-Mail, Datensparsamkeit sowie Hinweis auf Widerruf, Datenschutzerklärung und die Art und Weise der Nutzung der Daten. Die gute Nachricht: Immer mehr Unternehmen – konkret 27 Prozent, das sind 12 Prozent mehr als im Vorjahr – geben einen Hinweis zum E-Mail-Tracking und Profiling. Hier ist dennoch Luft nach oben, da nur 8 Prozent das Tracking optional wählbargestalten und nur 9 Prozent überhaupt erläutert, welche Vorteile das Tracking dem Nutzer bietet. Nur 33 Prozent der Unternehmen bieten für eine Newsletter-Anmeldung überhaupt ein wirkliches Nutzenversprechen mit exklusiven Vorteilen. Die meisten Versender (86 Prozent) argumentieren nur mit dem Versprechen, regelmäßige Updates zu Produkten, Angeboten und Inhalten zu liefern.

Die meisten nennen nur das Up-to-date-Bleiben als Vorteil ihres Newsletters. Nur wenige gehen tiefer bei der Vorteilskommunikation. Quelle: absolit.


Keine Daten, keine Insights, kein Dialog

Unternehmen müssen künftig noch stärker auf den eigenen Datenpool vertrauen und diesen kontinuierlich vergrößern, um in Sachen Relevanz, Personalisierung und Kundenzentrierung punkten zu können. Erfreulich ist zwar, dass Firmen im Rahmen der Leadgenerierung immer öfter grundlegende Daten wie Anrede oder Name abfragen (75 Prozent). Jedoch geht nur knapp die Hälfte (45 Prozent) der Unternehmen den nächsten Schritt und holt weitere sogenannte Zero-Party-Daten ein. Damit sind jene Informationen gemeint, die ein Kunde bewusst mit einem Unternehmen bzw. einer Marke teilt. Nur jedes fünfte Unternehmen fragt beispielsweise Produkt- und Themenpräferenzen ab. Hier vergeben sich Unternehmen die Chance, (neue) Kunden entlang ihrer individuellen Journey zu betreuen. Mehr als ein Drittel (35 Prozent) nutzt weder Datenabfragen oder Tracking noch Feedback-Elemente, um Kundeninsights zu gewinnen. Hier bleibt die E-Mail hinter ihrem Potenzial als Dialog-Werkzeug zurück und wird auf die Massenkommunikation begrenzt.


Veränderungen im MarTech Stack

34 Prozent der untersuchten Unternehmen setzen bei der Infrastruktur für ihren Newsletter-Versand auf eine umfassende Suite-Lösung, 50 Prozent auf ein spezielles Marketing Automation Tool – in beiden Fällen mehr als im vergangenen Jahr. Insgesamt haben 5 Prozent ihr Versandtool gewechselt, 37 Prozent haben upgegraded, 21 Prozent downgegraded. Zwar geht der Trend im MarTech Stack in Richtung Marketing-Suite, doch insbesondere im B2B-Umfeld besteht immer noch ein größeres Interesse am Best-of-Breed-Ansatz aufgrund der Spezialisierung und Flexibilität.

Email Marketing Benchmarks 2025

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E-Mail-Marketings Liebling: Donnerstag bleibt Top-Versandtag

Der Donnerstag ist und bleibt der Versandtermin-Favorit. Donnerstags landen – sowohl im B2B (26 Prozent) als auch im B2C (19 Prozent) die meisten Marketing-Mails im Postfach. Dabei weichen B2B-Unternehmen alternativ auf den Dienstag (24 Prozent) oder Mittwoch (21 Prozent) aus. Hier zeigt sich, dass B2B-Unternehmen zunehmend vor und während der regulären Arbeitszeit versenden. Dennoch: Einen universell „besten“ Versandtag gibt es de facto nicht. Vielmehr ist wichtig, dass der Versandzeitpunkt auf die eigene Zielgruppe sowie deren Lebens- und Arbeitsumstände abgestimmt ist. So ist es nicht verwunderlich, dass 29 Prozent der Unternehmen ihre Versandfrequenz erhöht haben, im B2B sind es 25 Prozent. Ein Viertel aller Versender hat die Frequenz seit 2021 sogar mehr als verdoppelt.

Dienstag bis Donnerstag sind die beliebtesten Versandtage im B2B. Quelle: absolit.


Fazit zu den E-Mail-Marketing Benchmarks 2025

Die Benchmarks 2025 zeigen: E-Mail-Marketing bleibt unverzichtbar – aber auch anspruchsvoller denn je. Zwischen neuen technischen Anforderungen von Gmail und Outlook, wachsendem Anspruch an Personalisierung und Barrierefreiheit sowie dem vorsichtigen Einsatz von KI wird deutlich: Der Erfolgsfaktor liegt nicht mehr im Versenden allein, sondern in der Qualität, Relevanz und Anpassungsfähigkeit der Kommunikation. Wer jetzt investiert – in saubere Prozesse, klare Nutzerführung, moderne Tools und datenbasierte Insights – wird nicht nur sichtbar, sondern wirksam. Es ist Zeit, E-Mail-Marketing aus der Komfortzone zu holen. In unserem E-Book für erfolgreiches E-Mail-Marketing erhalten B2B-Marketer strategisches Wissen und praktische Tipps, um ihren digitalen Kundendialog aufs nächste Level zu heben.

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